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Ein Architekturführer für Ingolstadt
Prinzenbrunnen
Beschreibung des Kunstprojektes
Entwurfsbeschreibung
Ein Brunnen für das Prinzenviertel,
der natürlich der Prinzenbrunnen heißen muss.
Kaum eine schönere Verwandlungsgeschichte gibt es in der Literatur, als die Geschichte vom äußerlich Hässlichen, das sich durch Überwindung von Angst und einen erlösenden Kuss in etwas Schönes verwandelt. Der Frosch der zum Prinz wird, ist dabei das Paradebeispiel und da die Verwandlung des Frosches an einem Brunnen stattfindet, entstand die Idee den Bewohnern des Prinzenviertels einen Prinzenbrunnen zu widmen. Gewidmet ist er auch posthum den namengebenden Prinzen des Prinzenviertels, selbst wenn von ihnen eine froschige Existenz nur zum Teil und da auch nur im übertragenen Sinn überliefert ist.
Berührungsängste im geistigen und körperlichen Sinn erschweren den Umgang mit Menschen. Die Überwindung derselben und das sich Annähern an andere Menschen lässt einen oft erkennen, wie überflüssig eine Angst war und wie sich Menschen verwandeln können, wenn sie die Zuneigung des anderen spüren.
Der Prinzenbrunnen zeigt den Augenblick, in dem sich der Frosch durch den Kuss der Prinzessin wieder zurück in den Prinzen verwandelt. Die beiden Figuren und die Steinbecken sind zeitgenössisch gestaltet, wiewohl die Darstellungsform auch aus einer Zeit stammen könnte, in der das Prinzenviertel erbaut wurde, also Erinnerung und Gegenwart zugleich. Der Brunnen soll in seiner Lage ein erfrischendes Moment unter den Platanen sein und regt zum Betrachten, Sitzen und Kinder und Erwachsene zum Spielen mit dem Wasser an.
Das Wasser läuft aus dem Wasserspender zuerst in das höchste Becken, von dort läuft es in das Figurenbecken, umrundet die Figuren und gelangt von da in das lange Becken auf eine Wasserscheide, die das Wasser links oder rechts auf verschiedenen Wegen zum Abfluss gelangen lässt. Gerade im unteren Becken ist ein spielerischer Umgang möglich, durch Verstöpseln oder Zuhalten der einzelnen beckenverbindenden Löcher lassen sich Umleitungen, Überflutungen und erhöhte Wasserkraft für das Wasserrad spielerisch herstellen.
Meine Brunnenbecken bestehen aus Bayerwald Granit, alles vorkommende Metall ist Bronze, Messing oder Edelstahl, also auf jeden Fall witterungsbeständig.
Pflege ist für den Brunnen erforderlich in Form von Reinigung von Staub, sowie die Reinigung der Becken.
Einweihung des Prinzenbrunnens
in der Prinz-Heinrich-Straße in Ingolstadt am 6. Juni 2006
Jetzt hod die Gemeinnützige sich gedacht
holaradiridei diridei dio
dass ma bei ihre Häuser Kunst vorn dra macht
holaradi
Drauß im Prinzenviertel do soll’s jetzt grad sein
holaradi
jetzt lad ma si do so a paar Künstler ei
holaradi
Ja do bin i scho mal eingladen da hob i mir dacht
holara
wenn’s scho Prinzenviertel heißt, g’hört auch a Prinzenbrunzelbrunnen gmacht
holara
Pfeilgrad ‚n Wettbewerb gwonna bis auf die Prinzessinnfrosch Figur
da an der einen Stelle da breichat die Figur a bissal a Korrektur
und zwar war der simsam da samsam wo der hängt vom Drang
holaradi
dem Frosch do sei Pippal war wohl a wenig z’lang
holara
Ja mei mach mas kürzer hängt’s halt mehra ra
holara
muaß ma si hoalt mehra denka und scho hat’s passt a
hola
und jetzt hör i auf zum Singa drum gibt’s jetzt zum Schluss
holara
zum Schluss sing i no den Frosch seinen Blues
holara
Ich bin ein Frosch und war ein Prinz und bin verzaubert,
dass passt mir prima, weil ein Prinz war ich nicht gern
weil da muasst di dauernd gegen die Prinzessinnen die mit dir rumbusseln wollen wehrn
drum bin i skeptisch, wann so a Dame was von mir will
und mich zurück verwandeln möchte ja dann
dann fürchte ich mich !!.... sogar in Bronze sieht man mir`s an!!
© Richard Gruber, Bildhauer - Schrobenhausen
Künstler:
Richard Gruber, Bildhauer &
Annemarie Mießl, Steinarbeiten
Gregor-Mendel-Straße 38
86529 Schrobenhausen
Internetseite Künstler
Bauherr:
Gemeinnützige Wohnungsbau-gesellschaft Ingolstadt GmbH - Ingolstadt
Internetseite Bauherr
Fotos von:
Richard Gruber, Bildhauer &
Annemarie Mießl, Steinarbeiten
Gregor-Mendel-Straße 38
86529 Schrobenhausen
Photograph
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